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Anforderungen an Beratungen
im Bereich der Pränataldiagnostik

 
Das Angebot und die Propagierung pränataldiagnostischer Techniken stellen Frauen vor ein neuartiges Dilemma. Entscheidet sich eine Frau für die Anwendung der PD, ist sie mit dem Vorwurf konfrontiert, eugenisch zu handeln, stellt sie sich dagegen, wird ihr vorgeworfen, der Gesellschaft ein "behindertes" Leben "aufzubürden".

Das Bedürfnis von Frauen nach Information ist vorhanden.
Die NOGERETE fordert, dass diese Informationsarbeit von Frauen für Frauen geleistet wird.

Beratung wird heute hauptsächlich von den Anbietern und Entwicklern neuer Techniken gemacht. Schon deshalb ist die Chance für eine unabhängige Beratung, die diesen Namen verdient, sehr gering.

Dem gegenwärtigen Verständnis von Beratung liegt das Konzept der "Freiheit der Entscheidung" zugrunde, das hinterfragt werden muss: Jeder individuelle Entscheid wird in einem gesellschaftlichen Kontext gefällt, und letztlich besteht die "Freiheit" darin, das gesellschaftlich Wünschbare zu entscheiden.

Humangenetische Beratungen präsentieren sich als medizinische Dienstleistung, liefern aber gleichzeitig Daten an die Forschung und leiten die Akzeptanz umstrittener Techniken ein. Dies führt dazu, dass die gesellschaftlichen Probleme, die mit diesen Techniken verbunden sind, nicht mehr erkannt werden. Mit dem Verweis auf die "Eigenverantwortlichkeit" werden so gesellschaftliche Fragen individualisiert.

Die NOGERETE fordert deshalb die Offenlegung der ökonomischen und ideologischen Interessen der Beratenden.

Bern, 7. 8. 98

 

 

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