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Wer "spendet" wem
auf dem Markt der Körperteile?

Durch die Transplantationsmedizin verlagern sich erstmals Heilungshoffnungen auf Substanzen oder Körperteile anderer Menschen.

Lebendspenden, insbesondere Nieren- und Knochenmarkspenden werfen bereits einige Fragen auf:

  • Wie schützen wir Menschen vor dem sozialen Druck, sich zu Gunsten einer verwandten Person einer Operation zu unterziehen?
  • Wie schützen wir insbesondere geistig behinderte, psychisch kranke oder komatöse Menschen vor dem fremdnützigen Zugriff auf ihren Körper?

Der weitaus häufigere Fall der Organspende ist aber die "Spende" durch sogenannt "hirntote" Menschen - Organe von wirklich toten Menschen sind nämlich wertlos. Voraussetzung für den legalen Zugriff auf die Organe eines sterbenden Menschen ist eine gesetzlich anerkannte Definition des Todes im Interesse Dritter, der sogenannte "Hirntod". "Hirntote" sind aber keineswegs tot, sie sind sterbende Menschen und sollen nicht ohne persönliches Einverständnis dem Markt der Körperteile überlassen werden.

- NOGERETE stellt fest, dass im Zuge der Organisation des Transplantationsmarktes die OrganempfängerInnen ins Zentrum des ärztlichen Interesses rücken auf Kosten der sterbenden, sogenannten "SpenderInnen" und ihrer Angehörigen.

- Im Rahmen der Diskussion um ein Transplantationsgesetz in der Schweiz verlangt NOGERETE eine enge Zustimmungslösung, bei der nur bei persönlicher schriftlicher Zustimmung der Person im Falle eines Hirntodes Organe entnommen werden dürfen.

Für Frauen entstehen ganz besondere Probleme: Sie werden - vielfach ohne ihr Wissen - zu "Spenderinnen" von Fötal-Gewebe. Sei es fötales Hirngewebe für z.B. Parkinson-Therapie, wo pro Eingriff heute bis zu 16 Föten vernutzt werden, oder bei der Transplantation fötaler Organe (12-20 Wochen alte Föten, v.a. Bauchspeicheldrüse und Leber) oder bei der Vernutzung von Föten bei Medikamententests, für Impfserum, Zellreihen für die Forschung etc.

Feministinnen befürchten, dass unter dem Druck dieser Spitzenmedizin frau auf das "Umfeld des Fötus" reduziert und die mythologisch verklärten fötalen Zellen ins Zentrum des medizinischen Interesses gerückt wird. Direkte Folge wären zeitlich gesteuerte Aborte, vorangehendes Screening von Blut und/oder Urin und "Optimierung" der Abtreibungs-Methode im Hinblick auf den Rohstoff und ohne Rücksicht auf Risiken für die Frau. Ebenso ist zu erwarten, dass via Beratung vor einem Schwangerschaftsabbruch subtiler Druck zur Spende ausgeübt wird, als Trost, Entschädigung, Wiedergutmachung, gute Tat.

Unter diesen neuen Medizintechniken verändert sich das Verhältnis von Menschen und ganz besonders auch der Frauen zu sich selbst und zu anderen, zu Krankheit, Geburt und Tod, verändern sich die Lebensbedingungen in einer Gesellschaft und ihre kulturellen Wertorientierungen:

Die NOGERETE

  • Weist darauf hin das der beschworene "Verteilungsgerechtigkeit" ein Mythos ist.
  • Fordert dass Organen nur Menschen entnommen werden dürfen, die sich ausdrücklich mit dem Hirntod-Konzept einverstanden erklärt haben.
  • Wirbt dafür, dass das Sterben als Prozess zu verstehen und der Schutz und die Würde sterbender Menschen zu garantieren ist.

Die NOGERETE

  • Ruft Frauen auf, ihre Verantwortung im Umgang mit ihren Föten, Plazenten und Körperteilen wahrzunehmen und dieses Gebiet nicht den selbsternannten Experten zu überlassen.
  • Empfiehlt, immer einen  entsprechenden Ausweis auf sich zu tragen, insbesondere auch bei Reisen ins Ausland.
  • NOGERETE bietet einen eigenen Ausweis zum Herunterladen an:

NoTransplant-Ausweis