NOGERETE
Xenotransplantation
Home
Aktuell: "Mein kleines Kind" Dokumentarfilm
Wissen schafft Werte
Bioethik, Medizinethik
Bioethik-Konvention des Europarates
Fortpflanzungsmedizin
Schwangerschaftsabbruch
Pränatale Diagnostik
Beratung
Embryonen und Föten
Genetische Untersuchungen am Menschen
Transplantationsmedizin
NoTransplant-Ausweis
Xenotransplantation
Links
Kontakt

Tiere als Ersatzteillager der Transplantationsmedizin?


Mit dem Verfassungsartikel über die Transplantationsmedizin hat sich der Bund auf diesem Gebiet umfassende neue Kompetenzen gesichert.

Zitate aus der Kampagne gegen den Verfassungsartikel zur Transplantationsmedizin:

"Bei Annahme der neuen Verfassungsbestimmung erhält der Bund unter anderem auch weitreichende gesetzgeberische Kompetenzen für die Uebertragung von tierischen Organen, Geweben und Zellen auf den Menschen. Damit wird jedoch ein riesiges Problemfeld eröffnet mit unkalkulierbaren neuen Infektionsrisiken für den Menschen. Die ethischen Fragen (aus tierschützerischer Sicht)werden vernachlässigt, ebenso die Klärung der Haftung und der sozialen Folgen. Der Bund verfügt bereits heute in wichtigen Teilbereichen der Transplantationsmedizin über verfassungsmässige Kompetenzen, sodass keine Notwendigkeit besteht, diese weiter auszubauen, bevor die zahlreichen brisanten Fragen mit der Bevölkerung diskutiert sind."
(Dr. Ruth Gonseth, Präsidentin der SAG und Nationalrätin GPS)

"Mit der Xenotransplantation wird den Tieren massivstes Tierleid auferlegt. Sie werden ihrer Integrität völlig beraubt, genmanipuliert und zu Ersatzteillagern degradiert. Ein Verfassungsartikel, der diesem Tierleid keine Rechnung trägt, darf nicht in der Verfassung verankert werden."
(Bernhard Trachsel, Zürcher Tierschutz)

"Die Weiterentwicklung der Xenotransplantation muss aus Verantwortung gegenüber Mensch und Tier gestoppt werden. Bei der Transplantation von lebenden tierischen Organen und Geweben werden die natürlichen Art-Barrieren umgangen und damit die Uebertragung von neuen Infektionskrankheiten vom Tier auf den Menschen erleichtert.
Die sehr teure Xenotransplantations-Forschung führt zu einer Aufblähung der Spitzenmedizin mit unbezahlbarem Kostenschub. Sie behindert zudem die Anstrengungen, um mit präventiven Massnahmen den Bedarf an Spenderorganen zu verringern.
Die Grundlagenforschung für ursächliche Therapien von Erkrankungen, die zum Organversagen führen, würde massiv geschwächt.
(Dr. med. Bernhard Rüetschi, Aerztinnen und Aerzte für Tierschutz in der Medizin)

Auch im Bereich der menschlichen Transplantate bestehen heute fast unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten bei den Kriterien für eine Entnahme von noch lebenden Organen bei sogenannt hirntoten Menschen. Die diesbezügliche Vielfalt der heutigen kantonalen Gesetze bringt den fehlenden Konsens bei diesen heiklen Fragen deutlich zum Ausdruck und darf nicht ohne Diskussion mit der Bevölkerung geopfert werden."
(Dr. Ruth Gonseth, Präsidentin der SAG und Nationalrätin GPS)

"Der Bund kann Kriterien für eine gerechte Zuteilung von Organen kaum festlegen, ohne gleichzeitig wieder neue Diskriminierungen zu schaffen. Wem wird Priorität gegeben, dem kränksten und schwächsten, dem jüngsten oder ältesten, der Familienmutter oder dem Familienvater, der Managerin oder dem Asylbewerber? Mit der Festlegung von Kriterien der Zuteilungsgerechtigkeit wird die Unterscheidung zwischen wertem und unwertem Leben quasi institutionalisiert."

Margrit von Felten, Nationalrätin
Vertreterin der feministischen Organisation NOGERETE