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Invasive Techniken -
im Interesse der Frauen?

Seit den 70er-Jahren, als die Techniken der vorgeburtlichen Untersuchungen (pränatale Diagnostik) eingeführt wurden, haben sich Methoden wie Blutuntersuchungen, Ultraschall oder Fruchtwasserpunktion zum festen Bestandteil der Schwangerschaftskontrolle entwickelt. Fast jede Frau wird, ob sie es wünscht oder nicht, vor die Frage gestellt, ob sie das in ihr heranwachsende Kind auf mögliche Fehlbildungen untersuchen lassen will.

Das Verhältnis der Menschen zu Schwangerschaft, Krankheit und Gesundheit hat sich verändert. Weder ÄrztInnen noch die Gesellschaft noch die schwangere Frau können ignorieren, dass mit diesen Techniken ein neues "Bedürfnis", nämlich dasjenige nach einem "garantiert gesunden Kind" geschaffen wurde. Auch wenn es heute möglich ist, bestimmte Krankheiten oder Behinderungen schon vor der Geburt festzustellen, ist es fast immer unmöglich, während der Schwangerschaft etwas daran zu ändern. Die "Therapie" besteht im Abbruch einer erwünschten Schwangerschaft, der meist nach dem 3. Monat durch Einleiten der Geburt durchgeführt werden muss.

Vorgeburtliche Untersuchungen werden den Frauen als Mittel angepriesen, mehr Selbstbestimmung in der Schwangerschaft zu erhalten. Tatsächlich aber findet sich die Frau häufig in einer persönlichen und ethischen Krisensituation wieder, die von Angst und Unsicherheit geprägt ist.

Vorgeburtliche Untersuchungen zwingen zu Entscheiden für oder gegen einen eugenischen Schwangerschaftsabbruch. Heute wird die Mehrzahl der Föten nach einem "positiven" Testresultat - d. h. mit einer zu erwartenden Behinderung wie z. B. Trisomie 21 - abgetrieben. Solche Entscheidungen sind eine Diskriminierung von Menschen mit einer Behinderung, ihnen wird so das Lebensrecht entzogen.

Vorgeburtliche Untersuchungen sind Voraussetzung für weitere Techniken wie künstliche Befruchtung und Embryonenforschung und führen zu einer nicht nur emotionalen Trennung der Einheit vom heranwachsenden Kind und der werdenden Mutter.

Die NOGERETE lehnt vorgeburtliche Untersuchungen ab,

  • weil sie frauenfeindlich und behindertenfeindlich sind
  • weil sie der gewinnorientierten Forschung und der hochtechnisierten Medizin dienen

Die NOGERETE fordert Frauen auf

  • Sich frühzeitig, d.h. möglichst schon vor einer Schwangerschaft, mit Fragen der
    vorgeburtlichen Diagnostik auseinanderzusetzen
  • Ihre Ärztin darauf anzusprechen und Grenzen zu setzen
  • Verantwortung zu übernehmen für einen allfällig abgetriebenen Fötus

Die NOGERETE sucht die Zusammenarbeit mit Hebammen und organisiert Weiterbildungen zum Thema.
Mit politischen Stellungnahmen, Zusammenarbeit mit interessierten und betroffenen Organisationen (auch international) und Öffentlichkeitsarbeit will sie eine Sensibilisierung für die Problematik dieser Techniken in der Gesellschaft erreichen